Corporate Video Summit 2022 –
Das waren die spannenden Video-Insights unserer Expert:innen

Blog Post
Martin und Ingo CVS 2022
Der Corporate Video Summit war auch dieses Jahr DAS Event-Highlight bei movingimage. Über Monate wurden Konzepte erstellt, grandiose Expert:innen eingeladen, das Production Set-up organisiert und die Werbetrommel gerührt. Ziel war es, unserem Publikum eine unvergessliche Veranstaltung zu bieten – mit facettenreichen Perspektiven, frischen Impulsen und verwertbaren Insights.

Getreu dem Thema “Erlebe die Power von Video!” haben Dr. Ingo Hofacker, CEO bei movingimage, und Martin Taylor-Müller, Culture Manager bei movingimage, das Event feierlich eröffnet. Ingo erklärte zunächst, warum Video so ein eindrucksvolles Medium ist. Zum einen kann Video selbst komplexe Inhalte in kürzester Zeit vermitteln – denn eine Minute Video ist 1,8 Millionen Wörter wert. Zudem beinhalten Bewegtbilder unter anderem nonverbale Hinweise wie Mimik, Körpersprache, aber auch Ton. Durch audiovisuelle Inhalte werden somit mehr Areale im Gehirn angesprochen, als dies nur mit Text der Fall wäre – somit bleiben Bewegtbilder besser im Gedächtnis.

Gerade in Zeiten der Pandemie hat Videokommunikation einen regelrechten Boom erlebt. Meetings wurden ins Virtuelle verlegt, ebenso Kaffee-Pausen und Team-Events. Doch nicht alle Unternehmen lassen sich auf die digitale Transformation ein. „Technologien verändern sich schnell…Menschen nicht!”, berichtete Prof. Dr. Klemens Skibicki, Gründer von Profski GmbH. In seiner Präsentation “Digitale Transformation: Wo bleibt der Mensch?” erklärte er, wie wichtig die innere Haltung der Menschen ist, denn das Mindset bestimmt, wie wir Veränderungen meistern und Nutzen aus technologischem Fortschritt generieren können. Klemens ist der festen Überzeugung, dass Video für Unternehmen sich in Zukunft zu einem starken Wettbewerbsfaktor entwickeln wird. Den Arbeitnehmern ist die neu erlernte Flexibilität beispielsweise enorm wichtig – sei es bei Bewerbungsgesprächen, als auch bei der Option des Remote Workings.

Um den Einsatz von Videokommunikation im Recruiting drehte sich auch die Präsentation von Jubin Honarfar, Co-Founder & CEO bei watchado. Sein Unternehmen beschäftigt sich mit der Frage, wie Video eingesetzt werden kann, um auf dem Karrieremarkt für mehr Transparenz zu sorgen. Jubin und sein Team gehören zu den Pionieren von Video-Content im HR-Bereich. Ihr Ziel ist es, mithilfe von Video-Jobeinblicken den Bewerbungsprozess so effektiv wie möglich zu gestalten. Video ist dabei ein enormer Katalysator, denn das Medium kann emotional bewegen und Berufsbilder sowie Unternehmen auf authentische Weise widerspiegeln. Videos können im Recruiting vielseitig eingesetzt werden. Einmal aufgenommen, können sie nicht nur auf der Karriereseite, sondern auch auf den Stellenanzeigen und auf Social Media geteilt werden. Laut Jubin ist Videocontent zu produzieren keine Wissenschaft. Auch mit der Begründung, man hätte kein Budget, können sich Unternehmen nicht mehr vor der Produktion von Videos drücken. Denn die Clips für das Recruiting müssen keine Hochglanzproduktionen sein. Mittlerweile lässt sich Videocontent ganz einfach per Smartphone in 4k aufnehmen und mithilfe von Apps editieren. Das Wichtigste ist der Inhalt, denn dieser sollte möglichst authentisch rüberkommen, um die Zuschauenden emotional abzuholen.

Das Thema Authentizität war auch bei Annika Gramlich, Consultant bei Commha Consulting, im Fokus. Sie gab Einblicke darüber, wie sich unsere Sehgewohnheiten in Zeiten von TikTok und Insta-Reels gewandelt haben. Worauf müssen Unternehmen bei ihrem Storytelling heutzutage achten? Laut Annika schaffen es Kurzvideos, eine Art Sog zu kreieren, wodurch man immerzu weitere Clips schauen möchte. Die erfolgreichsten Videos auf Social Media setzen dabei auf mindestens einen dieser drei Komponenten: Sie sind #funny, #relatable oder #resonating. Sie schauen zudem selbstgemacht aus, setzen auf kurze Schnitte und eine kurze Gesamtlänge. Aber was können sich Unternehmen von diesen Trends abschauen? Natürlich ist man im professionellen Kontext nicht ganz so frei, wie wenn man privat ein Video hochlädt. Meist gilt es auf die Kommunikation zu achten, das CI widerzuspiegeln und eine gewisse Qualität zu wahren. Wie kann also Corporate Video ihrer Ansicht nach mitziehen? Indem man einen Look wählt, der nicht nach Hochglanzproduktion ausschaut, man auf klassische Spannungsbögen verzichtet (die ersten 2 Sekunden des Videos müssen catchen!), man eine Länge von höchstens 20 Sekunden wählt und im Hochformat filmt.

Das beste Storytelling bringt jedoch nichts, wenn sich keiner die Videos anschaut. Aus diesem Grund erklärte Till Sudworth, CMO and Sales Director DACH bei NPAW, wie “Die Smarten messen”.

 

Till Sudworth NPAW CVS 2022

 

Denn nur wer die Performance seiner Videos vor Augen hat, kann lernen, die Inhalte zu optimieren. Natürlich hängt der Erfolg eines Videos stets von den jeweils definierten Zielen ab, sodass diverse quantitative und qualitative KPIs in Betracht gezogen werden können. Beim Einsatz von Video im Recruiting Bereich sind das beispielsweise die Anzahl der Video Plays, um zu messen wie viele Menschen sich den Clip angeschaut haben. Im Sales ist die Conversion Rate von Relevanz, also beispielsweise wie viele Menschen das Produkt nach Abspielen des Videos gekauft haben. Im eLearning sind hingegen inhaltliche Messwerte wichtig, wie die Zeitpunkte, an denen vor- oder zurückgespult oder gar abgesprungen wurde. Generell ist es zudem laut Till wichtig, dass alle Abteilungen des Unternehmens mit dem gleichen Analytics-Tool arbeiten, denn die Zahlen können je nach Plattform variierten, wodurch die Messungen an Aussagekraft verlieren.

Nach der Präsentation von Till ging es weiter mit einem Roundtable, an dem sich Doreen Biskup, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende beim Verband der Veranstaltungsorganisatoren VDVO e.V., und Sebastian Ludolph, Director/ Head of Growth Marketing Europe bei Wayfair, über ihre Erfahrungswerte und Zukunftsperspektiven von on-Demand und Live-Video austauschten.

 

Sebastian und Doreen CVS 2022

 

Wayfair nutzt Video entlang der gesamten Customer Journey, beispielsweise, um mit unterhaltsamen Clips für die Awareness zu sorgen, für das Abbilden von Produkten oder Live-Shopping-Erlebnisse. Generell würden laut Sebastian die Menschen heutzutage lieber anschauliche Videos zu Produkten sehen wollen, als sich Beschreibungstexte durchzulesen.

Doreen hingegen kommt aus der Event-Branche und organisiert Live-Produktionen. Sie berichtete, wie sie anfänglich ganz klein auf Zoom angefangen und das Thema im Set-up immer weiter hin zu Studioproduktionen professionalisiert habe. Live-Events seien nur dann erfolgreich, wenn der Zuschauende ein reibungsloses Erlebnis hat. Das beginnt bei der Einladung, geht über die einfache Registrierung und Bedienung der Plattform, über einen ruckelfreien Stream, bis hin zum Support bei Problemen. Das Besondere bei Livestreams sei, dass man die Aufnahmen anschließend on-Demand verlängernd nutzen könne – beispielsweise auf der Webseite, oder aber auf Social Media.

Tatsächlich nutzen die meisten von uns täglich Livestreams – und zwar in Form von virtuellen Meetings. Wie man dabei von der Zeitverschwendung zur Mehrwert-Zeit kommt und Meetings effektiv gestaltet, darüber referierte Gesa Oldekamp, MeetingDesignerin. Wir kennen es doch alle: unsere Kalender sind täglich mit vielen Terminen gefüllt und man fragt sich öfter mal “Was mache ich hier überhaupt?” Laut Gesa führen Meetings nur zu produktiven Aha-Momenten, wenn diese vier Regeln beachtet werden:

  • Kein Meeting ohne Ziel: Man sollte sich stets im Klaren sein, was man am Ende des Meetings erreicht haben möchte und dieses Ziel auch den Teilnehmenden kommunizieren.
  • Meetingzeiten reduzieren: Man sollte stets prüfen, ob man die Termine wirklich benötigt. Gerade Serientermine können zu Blockern werden, die eigentlich nicht benötigt werden.
  • Meetingfreie Zeiten schaffen: Das ist besonders wichtig, um tiefes Arbeiten zu ermöglichen, da man durch jedes Meeting aus dem Workflow gerissen wird.
  • Gelungene Teilnahme: Man sollte stets reflektieren, ob das eigene Verhalten der beste Beitrag ist, den man zur Zusammenarbeit leisten kann. Man sollte aktiv zuhören und beispielsweise darauf verzichten, Dinge zu wiederholen, die schon jemand anderes gesagt hat.

Wenn man versucht, auf die oben genannten Punkte zu achten, kann man laut Oldekamp einen produktiven Austausch fördern.

Auf einen feuchtfröhlichen Austausch mit seiner Kundschaft setzt hingegen Hendrik Thoma von Wein am Limit. Er ist Importeur und Online-Händler für Weine, bedient jedoch auch die Gastro und den Handel. Der Gründer organisiert regelmäßig interaktive Video-Shows, um seinen Kund:innen das genussvolle Weintrinken näherzubringen und eine Beziehung zur Community aufzubauen. Mittels cleveren Storytellings werden die Weine im Video präsentiert und der Geschmack durch kreative Beschreibung im Kopf der Zuschauenden zum Leben erweckt. Bei solchen Live-Verkostungen hat man dann fast das Gefühl, mit am Tisch zu sitzen. Zusätzlich werden authentische Clips für Social Media produziert, um die Produkte anzuteasern. Prost!

Du möchtest dir das Video zum Event ansehen? Hier geht es zur Corporate Video Summit Aufzeichnung!

Wir bedanken uns im Namen von movingimage bei allen Expert:innen, die unser Event mit ihrer Präsentationen bereichert haben. Und an unsere Teilnehmenden: Bis zum nächsten Jahr!

 

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